Durch meine berufliche Vergangenheit in der Bekleidungsindustrie durfte ich Indien auf eine ganz tolle und nahe Weise kennenlerne. Durch Freundschaften, die sich vor Ort entwickelt haben konnte ich noch mal etwas tiefer in die Kultur dieses wunderschönen Landes eintauchen. 

Was mich allerdings ab der ersten Minute in Indien gefesselt hat, war neben der allgegenwärtigen Armut, das Leben der Kinder auf der Straße. Kinder mit nicht einmal 5 Jahren, die ihre Geschwister auf den Armen tragen, weil diese noch Babys sind. Kinder, die Müll sammeln, um Essen betteln, sich mit anderen Kindern zu Gangs zusammen schließen und im schlimmsten Fall von Erwachsenen benutzt werden zum Betteln oder zur Prostitution gezwungen werden. Wie kann man diesen Kinder, die keinen Rechte mehr zu haben scheinen, helfen?

Mit der Stiftung Childaid Network habe ich eine gemeinnützige Organisation gefunden, die sich unter anderem genau um diese Kinderrechte kümmert. 

Schule statt Betteln – Wie zehntausende Straßenkinder den Weg zurück in die Schule finden:

Zehntausende Menschen fliehen jährlich vor der Armut, Gewalt und den Folgen des Klimawandels von den Ausläufern des Himalayas in die Millionenstadt Guwahati in Assam. Dort stranden sie oft in Elendsquartieren. Sie leben als Bettler oder Tagelöhner. Besonders die Kinder und Jugendlichen leiden unter unsäglicher Armut und viele besuchen keine Schule. 

Nachhaltige Veränderung ist möglich

Die Vision von Childaid Network ist, das alle Kinder ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können. Zusammen mit der lokalen Partnerorganisation Snehalaya ("Haus der Liebe") kümmert sich Childaid Network um diese Kinder. In sieben Kinderheimen wird 268 Kindern ein liebevolles Zuhause gegeben. In 45 Nachbarschaftszentren in den sozialen Brennpunkten der Stadt werden die Kinder aus den Slums von den Sozialarbeitern betreut. Sie finanzieren Brückenkurse, um die Kinder auf den Schulbesuch vorzubereiten und bilden Eltern und Lokalpolitiker zu Kinderrechten fort. Mehr als 8.000 Kinder und Jugendliche haben sie bereits in die Schule oder Berufsausbildung begleitet. 

Seit 2007 konnten sie zusammen mit vielen Partnern in Guwahati die Zahl der Straßenkinder in Guwahati auf unter 10.000 halbieren. 

Wie sieht die Zukunft dieser Kinder aus?

Die ersten 88 der von Childaid Network in den Heimen über die letzten 12 Jahre betreuten Kinder haben die Schule abgeschlossen und sind nun volljährig. Jetzt gilt es, durch ein umfassendes After Care Programm diese Erfolge nachhaltig zu sichern. Den Jugendlichen wird ermöglicht, eine qualifizierte Berufsausbildung in einem der Zentren zu beginnen oder es wird ihnen geholfen, eine gute Stellung auf dem Arbeitsmarkt entsprechend ihren Wünschen und Fähigkeiten zu bekommen und natürlich auch zu studieren. Für bis zu drei Jahre werden sie in einem Wohnprojekt mit anderen Jugendlichen untergebracht. Außerdem werden sie von Sozialarbeitern weiterhin eng betreut. 

Im Oktober 2021 hat ein Team aus deutschen und indischen Unterstützern ein Video mit dem Thema "Was bedeutet Zuhause für dich" in Assam gedreht.  11 Minuten, die teils traurig Einblicke bieten, aber auch Hoffnung machen.

Warum ich mich für Childaid entschieden haben? Das Team von Childaid arbeitet überwiegend ehrenamtlich, sie begleiten die Projekte persönlich, sind auf eigene Kosten vor Ort um die Projekte zu unterstützten und sich ein Bild von der Situation zu machen.  

Nach dem Childaid Slogan "Bildung ist der Schlüssel zum Leben" unterstützen wir von MyJama das Projekt "Kinderechte". Gerne könnt ihr auch beim Bezahlvorgang unter Trinkgeld einen Betrag spenden, diese Spende fließt zu 100% in das Projekt. Oder ihr schaut auf der Seite von Childaid Network vorbei und spendet dort direkt.

Danke, dass ihr uns helft, dass die Kinder gehört werden